Knochenaufbau (Augmentation)

Nach dem Verlust eines Zahnes baut unser Körper den Knochen, der den Zahn festhielt ab, was oft dazu führt, dass zum Setzen eines Implantates der noch verbliebene Knochen zu wenig ist.

Die beste Methode des Knochenaufbaus ist diesen zu vermeiden!

Wissen wir schon vor der Zahnentfernung, dass dieser durch ein Implantat ersetzt werden soll, und ist es uns nicht möglich gleich mit der Extraktion ein Implantat zu setzen (Sofortimplantation), füllen wir die Knochenwunde sofort mit kleinen Knochenpartikeln auf und erhalten so das vorhandene Knochenvolumen (Socket-Preservation-Technik). Nach Ausheilung finden wir dann ideale Voraussetzungen zum Setzen eines Implantates.

Die zweitbeste Methode des Knochenaufbaus ist diesen erst gar nicht zu benötigen!

Im Seitenzahnbereich ist es oft ausreichend, die Kaufunktion wieder herzustellen. Ästhetische Belange, wie das Verhältnis Zahnfleisch/Zahn, was im Frontzahnbereich unbedingt berücksichtigt werden muss, können hier oft vernachlässigt werden. In solchen Fällen verwenden wir sehr gerne kurze Implantate, die im vorhandenen Knochen noch genügend Halt finden. Hierdurch sparen wir unseren Patienten Zeit und Geld. Eine Methode, die sich seit Jahrzehnten bewährt.

Auch leisten sehr dünne Implantate bei zahnlosen Unterkiefern zur Befestigung einer schlecht haltenden Prothese sehr gute Dienste. Gerade ältere, wenig belastbare Patienten profitieren hiervon.

Kommen die zuvor beschriebenen Möglichkeiten nicht in Betracht bauen wir den Knochen wieder auf.

Ganz individuell auf die vorliegende Situation abgestimmt wenden wir hierzu verschiedene Verfahren an, um an den gewünschten Ort der Implantation wieder Knochen zu bringen. I.d.R. werden im Rahmen verschiedenster Operationstechniken kleine Knochenpartikel, oder an anderen Stellen des Kiefers entnommene Knochenstücke an den aufzubauenden Ort verbracht.

Die Dimension des Neuaufbaus ist hierbei jedoch insbesondere bei der Verwendung von kleinen Partikeln sehr reduziert, wohingegen bei der Verwendung von Knochenstücken die fehlende Passung zum vorhandenen Knochen oft zu nicht optimalen Ergebnissen führt. Außerdem bedeutet die Entnahme eines größeren Knochenstücks aus einem anderen Gebiet des Kiefers eine zusätzliche Operationsstelle und einen erheblichen zusätzlichen Zeitaufwand bei der Operation.

Deshalb verwenden wir gerne ein Verfahren, bei dem ein ganz individuell, zu dem vorliegenden Knochendefekt passendes Knochenstück nach dem digitalen CAD/CAM Verfahren hergestellt wird und am Ort des Knochenaufbaus befestigt wird. Durch diese ideale Passung zum Kieferdefekt erreichen wir viel bessere Ergebnisse und können unseren Patienten eine 2. Operationsstelle im Kieferbereich ersparen. Auch kann die Operationszeit so deutlich verringert werden.

Die hierzu unbedingt nötige 3D-Röntgenaufnahme (DVT) fertigen wir in unserer Praxis an.

Das Thema Knochenaufbau in der Implantation ist also sehr komplex und nie pauschal. Es bedarf einer individuellen Lösung mit sehr viel Beratung, die wir Ihnen mit unserer langjährigen Erfahrung gerne zur Verfügung stellen.